29 Aug
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Sehnen- und Bandverletzungen gehören zu den häufigsten Problemen im Bewegungsapparat von Hunden. Egal ob Sporthund oder Familienhund – das sogenannte Weichteilgewebe kann durch falsche Bewegungen, Überlastung oder Unfälle stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Folgen sind oft Schmerzen, Lahmheit und eingeschränkte Beweglichkeit. Doch keine Sorge: Mit der richtigen Diagnose und einer gezielten Behandlung – insbesondere durch Physiotherapie – sind die Heilungschancen meist sehr gut.


Ursachen – warum entstehen Muskel-, Sehnen- und Bandverletzungen? Die Gründe sind vielfältig. Besonders häufig sind: 

  • Überlastung: Zu intensives Training oder Sport ohne Aufwärmen und ohne ausreichende Erholungsphasen.
  • Trauma: Unfälle, Stürze, Zusammenstöße oder Ausrutschen.
  • Fehlstellungen & Gelenkprobleme: Dauerhafte Fehlbelastungen beanspruchen Sehnen und Bänder übermäßig.
  • Unzureichende Muskulatur: Schwache Muskeln bieten den Gelenken zu wenig Stabilität.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter verlieren Bänder und Sehnen an Elastizität und reißen leichter.


Symptome – wie erkennst du eine Verletzung? Die Anzeichen sind nicht immer eindeutig, aber typische Symptome sind: 

  • Lahmheit oder Humpeln – dein Hund entlastet ein Bein oder läuft steif.
  • Schwellungen und Wärme – verletzte Bereiche können anschwellen und empfindlich sein.
  • Schmerzen – Winseln, Abwehrreaktionen oder Schonhaltung beim Anfassen.
  • Bewegungseinschränkungen – dein Hund möchte nicht mehr spielen, springen oder Gassi gehen.
  • Unnatürliche Körperhaltung – Schonhaltungen sind ein typisches Zeichen für Schmerzen.


Diagnose – wie stellt man die Verletzung fest? Die erste Anlaufstelle ist die Tierärztin. Häufig erfolgt die Diagnose in Zusammenarbeit mit einem Hundephysiotherapeuten. Zur Abklärung können verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt werden: 

  • Ultraschall: Besonders geeignet für Muskel- und Sehnenrisse.
  • Röntgen: Um Knochenverletzungen auszuschließen.
  • MRT oder CT: Für eine detaillierte Darstellung tieferliegender Strukturen (z. B. Kreuzbandriss).


Behandlung – was hilft deinem Hund? Die Therapie richtet sich nach der Schwere der Verletzung: 

  • Ruhe und Schonung – Bewegungseinschränkung ist oft der erste Schritt zur Heilung.
  • Medikamente – Schmerzmittel oder entzündungshemmende Präparate.
  • Physiotherapie – essenziell für eine schnelle Heilung, Beweglichkeit und Muskelaufbau.
  • Wärmetherapie – lindert Schmerzen und entspannt Muskeln.
  • Operation – bei schweren Bandverletzungen (z. B. Kreuzbandriss).


Physiotherapie – der Schlüssel zur Heilung Die Hundephysiotherapie spielt eine entscheidende Rolle bei der Genesung. Sie hilft, den Körper deines Hundes wieder in Balance zu bringen und Verletzungen nachhaltig zu heilen. Physiotherapie kann: 

  • den Heilungsprozess beschleunigen,
  • Schmerzen lindern,
  • die Muskulatur gezielt aufbauen und Gelenke stabilisieren,
  • Schonhaltungen lösen und Bewegungsfreiheit zurückbringen,
  • deinen Hund Schritt für Schritt zurück in den Alltag begleiten.


Prävention – so beugst du Verletzungen vor Du kannst viel tun, damit es gar nicht erst zu Verletzungen kommt: 

  • Aufwärmen und Abwärmen beim Sport oder Training.
  • Regelmäßiger Muskelaufbau durch gezielte Übungen.
  • Gesundes Gewicht – Übergewicht belastet Gelenke und Bänder stark.
  • Individuell angepasste Bewegung, abgestimmt auf Alter und Fitnesszustand.
  • Regelmäßige Vorsorge beim Tierarzt oder Hundephysiotherapeuten.


Prognose – gute Heilungschancen bei richtiger Therapie Die Heilungschancen hängen von der Schwere der Verletzung und der konsequenten Behandlung ab. Mit rechtzeitiger Diagnose, Ruhe und physiotherapeutischer Begleitung können viele Hunde wieder ein aktives, schmerzfreies Leben führen. 


Fazit: Muskel-, Sehnen- und Bandverletzungen sind häufig, aber gut behandelbar. Besonders die Hundephysiotherapie ist ein entscheidender Baustein, um Beweglichkeit wiederherzustellen und zukünftige Verletzungen zu vermeiden.

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