17 Jul
17Jul

Patienten mit Arthrose sehe ich jeden Tag in der Hundephysiopraxis. Meistens sind es ältere Hunde, aber es kann auch bei jüngeren Hunden auftreten. Diese Erkrankung ist schmerzvoll und schränkt die Beweglichkeit und Aktivität von unseren vierbeinigen Freunden ein. Heute erfahrt Ihr mehr über diese Krankheit, die rund jeden fünften Hund betrifft. 

Es gibt mehrere Ursachen von Arthrose, zum Beispiel: Übergewicht, zu schnelles Wachstum, hohes Alter (Ab 8 Jahren ist es normal, dass sich Gelenke und Knochen abnutzen und eine Arthrose entsteht), nicht reibungslos ausgeheilte Verletzungen des Bewegungsapparates, angeborene oder erworbene Fehlstellungen sowie Fehlbelastungen der Gelenke und Operationen an den Gelenken. Mit der richtigen Therapie kann der Physiotherapeut das Tier unterstützen und die Lebensqualität erhöhen. 

Was ist Arthrose genau? 

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung. Unter dem Begriff Arthrose sind mehrere Erkrankungen zu finden, die meistens eine degenerative und schmerzhafte Veränderung eines Gelenkes nach sich ziehen. Das bedeutet, dass der Gelenkknorpel zurückbildet oder sogar zerstört wird, wodurch sich die Gelenkstruktur verändert, das verursacht Schmerzen. Jedes Gelenk kann betroffen werden, es kommt aber meistens bei Ellbogen, Hüfte und Sprunggelenk vor. Man kann Arthrose behandeln aber nicht heilen. Durch die Behandlung wird die Lebensqualität der Patienten verbessert. Anfänglich wird der Gelenkknorpel durch o.g. Ursachen aufgeraut. Kleine Knorpelteile werden abgerieben. Gleichzeitig ändert sich die Gelenkschmiere (Synovia). In diesem Stadium treten noch keine Schmerzen auf, da der Knorpel nicht enerviert ist. Die Abnutzung setzt sich weiter fort. Es kommt zur Abflachung der Knochenplatte und Bildung von Randwülsten im Knochen. Arthrosen können für längere Zeiten unverändert bleiben oder in kürzer Zeit massiv fortschreiten. 


Häufige Symptome bei Arthrose: 

  1. Anlaufschmerzen
  2. Appetitlosigkeit.
  3. Chronische Schmerzen.
  4. Einige Hunde können aufgrund der Schmerzen aggressiv werden
  5. Humpeln
  6. Kein Interesse an Spielen, Toben, Rennen.
  7. Schwierigkeiten beim Kratzen oder Lecken.
  8. Schwierigkeiten beim Springen auf Betten, Möbeln, Auto und bei Treppen steigen.
  9. Steifheit und Schwierigkeiten beim Aufstehen am Morgen.
  10. Zeigt eine deutliche Schmerzreaktion, beim Bewegen des betroffenen Gelenkes

 

Was kann man als Besitzer*in tun, wenn das vierbeinige Familienmitglied mit dieser Erkrankung diagnostiziert wird? 

Als erstes empfehle ich, das Gewicht des Tiers zu reduzieren, falls der Hund übergewichtig ist. So tragen die betroffenen Gelenke weniger Gewicht und die Schmerzen nehmen ab. Mach einen Test mit deinem Hund: Bei jedem Hund, egal welche Größe und Rasse, sollten die Rippen bei einem leichten Druck zu spüren sein, ist es nicht der Fall, frage deine Tierärztin, welches ideale Gewicht der Hund haben sollte und fang direkt mit der Diät an. Als nächstes empfehle ich Grünnlippmuschelextrakt mit dem Futter zu geben. Grünnlippmuschelextrakt enthält Nährstoffe wie Glykosaminoglykane, Omega-3-Fettsäuren und Mineralstoffe. Das Mittel wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und knorpelschützend. Seltene aber mögliche Nebenwirkungen sind Verdauungsbeschwerden oder Allergie. Auch hier ist es ratsam die Tierärztin oder Tierheilpratikerin zu fragen. Es ist bei Arthrose sehr wichtig, dass die Gelenke durchbewegt werden, also such einen Tierphysiotherapeuten. Bewegung ist bei Hunden mit Arthrose zwar besonders wichtig, aber die Gelenke dürfen in keinem Fall überanstrengt werden. Zu starke Belastung schadet dem Vierbeiner. Mit der richtigen Therapie und dem richtigen Therapieplan kann ihr vierbeiniger Freund ein gutes Leben genießen, mit viel weniger Schmerzen und Einschränkungen. 

Folgen einer unbehandelten Arthrose beim Hund:

Eine Arthrose beim Hund darf nicht unbehandelt bleiben. Je früher sie erkannt wird, desto erfolgsversprechender ist die Eindämmung der Gelenkerkrankung. Wie bereits erwähnt, leidet der betroffene Vierbeiner unter starken Schmerzen, die ihn in seiner Bewegung extrem einschränken. Bleibt der Gelenkverschleiß unbehandelt, hat dies einen frühen Tod durch Bewegungsunfähigkeit zur Folge. Zöger also nicht zur Tierärztin zu gehen, wenn du merkst, dass dein Hund an Gelenkschmerzen leidet. Tiere haben ein starkes Schmerzgedächtnis, was dazu führt, dass sie die Gelenke irgendwann nicht mehr belasten und geraten dann in einer Schonhaltung. Diese Schonhaltung verspannt den ganzen Körper und irgendwann hat der Hund Schmerzen und Verspannungen an vielen anderen Stellen des Körpers. Schmerzen können sogar zu Wesensänderungen des treuen Begleiters führen. 

Mit der richtigen Therapie wird die Lebensqualität des Tiers verbessert und die Lebenszeit verlängert. Es gibt verschiede Methoden Arthrose zu behandeln.

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