08 Oct
08Oct

Übergewicht zählt zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Hunden – und es bleibt oft lange unbemerkt. Ein paar „Extra-Leckerli“ hier, etwas weniger Bewegung dort – und schon steigt das Körpergewicht langsam an. Doch die Folgen können gravierend sein: Gelenke, Muskeln, Herz und Kreislauf werden stark belastet, und die Lebensqualität deines Hundes sinkt spürbar.
Die gute Nachricht: Mit gezielter Bewegungstherapie und Physiotherapie kann dein Hund wieder fit, mobil und schmerzfrei werden.


Ursachen – warum wird ein Hund übergewichtig? Übergewicht entsteht, wenn mehr Energie aufgenommen als verbraucht wird – also durch ein Ungleichgewicht zwischen Futter und Bewegung. Doch die Gründe sind oft vielfältiger: 

  • Zu viel Futter oder Snacks: Häufig wird der Energiebedarf des Hundes überschätzt.
  • Bewegungsmangel: Besonders Stadthunde oder ältere Tiere bewegen sich oft zu wenig.
  • Kastration: Der Stoffwechsel verlangsamt sich, der Energiebedarf sinkt.
  • Alter: Ältere Hunde sind weniger aktiv, verbrauchen also weniger Kalorien.
  • Hormonelle Störungen: Etwa eine Schilddrüsenunterfunktion kann Übergewicht begünstigen.
  • Schmerzen oder Erkrankungen: Wenn Bewegungen wehtun, meidet der Hund Aktivität – und nimmt zu.


Folgen – warum Übergewicht gefährlich ist Übergewicht ist keine reine Schönheitsfrage. Es beeinflusst nahezu alle Körpersysteme negativ: 

  • Gelenkbelastung: Zu viel Gewicht drückt auf Hüfte, Knie und Wirbelsäule – Arthrose, und Lahmheit drohen.
  • Muskelabbau: Durch Bewegungsmangel wird die Muskulatur schwächer, was weitere Instabilität verursacht.
  • Herz-Kreislauf-Belastung: Das Herz muss mehr leisten, um den Körper zu versorgen.
  • Trägheit und Atemprobleme: Viele übergewichtige Hunde wirken müde, schnaufen oder meiden Treppen.
  • Kürzere Lebenserwartung: Studien zeigen, dass übergewichtige Hunde im Schnitt bis zu zwei Jahre kürzer leben.


Symptome – wie erkennst du, dass dein Hund zu dick ist? Ein kleiner Selbsttest hilft dir weiter: 

  • Du kannst die Rippen kaum ertasten – sie sind von einer dicken Fettschicht bedeckt.
  • Von oben betrachtet fehlt eine Taille.
  • Beim Gehen oder Spielen zeigt dein Hund schnell Erschöpfung oder Atemnot.
  • Es kommt zu steifen Bewegungen oder Lahmheiten.
  • Tierarzt oder Physiotherapeut stellen reduzierte Muskulatur und schwache Gelenkführung fest.


Behandlung – Ein Diätplan allein reicht oft nicht aus. Entscheidend ist eine angepasste Bewegungstherapie, die Stoffwechsel und Muskulatur aktiviert – ohne Gelenke zu überlasten.

Hier kommt die Physiotherapie ins Spiel: 

  •  Gelenkschonend Bewegung aufbauen – z. B. mit dem Laufband und kontrollierten Übungen.
  •  Muskeln gezielt kräftigen, um den Grundumsatz zu erhöhen.
  •  Schmerzen lindern – durch Massage, Laser- und Wärmetherapie.
  •  Bewegungsfreude fördern, um das Aktivitätsniveau langfristig zu steigern.
  • Koordination und Gleichgewicht trainieren, damit dein Hund wieder sicher läuft.

Je nach Ausgangszustand wird der Trainingsplan individuell angepasst – immer mit Fokus auf Spaß, Motivation und Sicherheit.


Prävention – so bleibt dein Hund langfristig fit

  • Regelmäßige Bewegung – angepasst an Alter, Rasse und Gesundheitszustand.
  • Kontrolliertes Füttern mit klaren Mengenangaben.
  • Routine-Checks bei der Tierärztin und Hundephysiotherapeuten.
  • Motivation durch spielerisches Training: Ballspiele, Cavaletti-Training, Balancekissen, Wassertreten.
  • Bewusstsein im Alltag: weniger Leckerli, mehr Loben.


Prognose – mit Geduld und Bewegung zum Erfolg Abnehmen braucht Zeit, aber es lohnt sich!
Mit der richtigen Kombination aus Diät, Physiotherapie und konsequenter Begleitung kann dein Hund nicht nur Gewicht verlieren, sondern auch Lebensfreude, Beweglichkeit und Energie zurückgewinnen.
Schon wenige verlorene Kilos können Schmerzen verringern und die Lebensqualität deutlich steigern.


Fazit – Übergewicht beim Hund ist eine ernsthafte Belastung für den Körper.
Doch mit professioneller Unterstützung – besonders durch Hundephysiotherapie – kann dein Hund sicher und effektiv abnehmen.
Gezielte Bewegung, Muskelaufbau und Motivation sind der Schlüssel zu einem gesünderen, glücklicheren Hundeleben.

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